Direkt zum Hauptbereich

Konferenz ADHS: Stellungnahme zum "Zentralen ADHS-Netz"

(openPR) Das "Zentrale ADHS-Netz" veröffentlichte kürzlich ein aktualisiertes Eckpunktepapier zu ADHS. Hierzu nimmt die KONFERENZ ADHS www.adhs-konferenz.de wie folgt Stellung:

1. „ADHS” ist eine Sammelbezeichnung für verschiedenste Verhaltensweisen von Kindern. „ADHS” ist keine spezifische Störung, weder ätiologisch noch symptomatologisch. Die Feststellung des „zentralen adhs-netzes”, dass in der Mehrzahl der Fälle (nach M. Romanos, Würzburg, in bis zu 80%) andere psychische Auffälligkeiten vorliegen, bestätigt dies. Diese sogenannten „Komorbiditäten” sind eigentlich die Hauptdiagnose. Wozu dann noch eine neue „Diagnose” erfinden?

2. Verhaltensstörungen von Kindern sind häufig, und wenn die Ursachen nicht verstanden und erkannt werden, verschlimmern sich die Lagen der Kinder oft. Das liegt nicht daran, dass es immer mehr „kranke Kinder” gäbe, sondern dass die familiären und gesellschaftlichen Gesamtlagen zunehmend schwieriger werden. Doch „ADHS” gibt es nicht als eigene Krankheit, darum kann sie auch nicht chronifizieren. Was chronifziert, sind Symptome nicht verstandener Kinder.

3. Wer behauptet, es lägen „gut gesicherte empirische” Erkenntnisse zu „ADHS” vor, der beschönigt die in Wahrheit magere Studienlage. Wer behauptet, es sei klar, dass „genetische Ursachen” den größten Anteil haben, der verdreht die Forschungslage. Alle Metastudien zur genetischen Forschung bei „ADHS” zeigen negative, keine oder nur vernachlässigbare, außerdem unspezifische Korrelationen von „Genen” und Verhaltensstörungen. Frühere Studien zur Verhaltensgenetik sind methodisch fehlerhaft. Die Fixierung auf genetische Daten übersieht zudem, dass in der wissenschaftlichen Genetik seit 20 Jahren die Rolle epigenetischer Faktoren für die Umsetzung von Gen-Informationen betont wird. Nur deren umweltabhängige Aktivierung (wobei auch psychische Faktoren eine Rolle spielen) lässt genetische Kodierungen überhaupt erst wirksam werden.

4. Die „Diagnose” von „ADHS” ist weder valide noch reliabel. Allein die Interrater-abweichungen der Skalen sind so hoch, dass man auch würfeln könnte. Aus nicht operationalisierten qualitativ-subjektiven Einschätzungen wird über Pseudoquantifizierung und einen willkürlichen Grenzwert dann sehr schnell die „Diagnose ADHS” konstruiert. Oft wird die „Diagnose” nach wenigen Minuten per Augenschein gestellt. Die Eltern „wissen” sie oft schon im Vorfeld und suchen dann nur noch einen Arzt, der die Diagnose stellt. In den einschlägigen Internetforen werden die Namen solcher Ärzte ausgetauscht.
Aber auch eine aufwändigere Diagnostik liefert nur Hinweise auf unspezifisches, multikausales Verhalten, keineswegs auf eine Krankheit namens ADHS. Die Diagnose ist eine rein klinische Verhaltenseinschätzung, es gibt keinerlei Biomarker, die eine spezifische körperliche Störung begründen könnten.
Prävention bedeutet wie bei allen anderen Störungen auch: Das in eine gute familiäre, schulpädagogische und psychosoziale Umwelt eingebettete Aufwachsen unserer Kinder. „ADHS”-Kinder brauchen kein Spezialprogramm, das nicht auch bei allen anderen Kindern gut wirken würde. Es gibt keine ADHS-spezifische Therapie.

5. Die Beschwörung eines „multimodalen Ansatzes” bei „ADHS” verschleiert die oft reale Einengung der Behandlung auf Medikation. Die Medikation hat erhebliche Nebenwirkungen und keine günstigen Langzeitwirkungen. Eher wird damit ein psychosomatisches Neulernen behindert, weil das Medikament neuronale Prozesse besetzt, die dann nicht mehr durch reale neue Beziehungserfahrungen verändert werden können. Das Medikament wird zur „Gewissensprothese”. Die meist auch noch präferierte Verhaltenstherapie gleicht allzu oft einer „Programmierung”. Auch hier wird echtes Verstehen und Selbstverstehen der Gefühlslagen vermieden. Die gut dokumentierten Fälle von erfolgreicher Behandlung mit psychodynamisch orientierten Therapien werden weitgehend ignoriert (s. Neraal & Wildermuth sowie Staufenberg). Eine ausschließliche Medikation trägt dazu bei, die oft psychosozialen Ursachen der Verhaltensschwierigkeiten auszublenden.

6. Verbesserungswünsche zur Forschungslage sind ein Mittel, bescheiden zu erscheinen. Dennoch wird hier der Begriff „evidenzbasiert” zu unkritisch benutzt. Dieser Begriff soll wie eine Art „Gütesiegel” vermarktet werden und unterstellt, dass das, was unter seiner Flagge läuft, sozusagen „geprüfte Wissenschaft” ist, alles andere aber nicht. Man sollte es aber besser mit Einstein halten: "Nicht alles zählt, was man zählen kann; und nicht alles, was zählt, kann man zählen".

7. Komplexe Hilfesysteme für schwierige Kinder perpetuieren und verstärken oft das Symptom (Biene 2011). Eine einzige echte Vertrauensperson in der Therapie reicht oft aus. Allzuviel „Zusammenarbeit” lässt dem Kind überhaupt keine Chance mehr, überhaupt noch von jemandem unvoreingenommen ohne „Diagnose” erlebt und betrachtet zu werden. Diagnosen können stigmatisieren. Die Eltern müssen wieder in ihre alleinige, volle Kompetenz und Zuständigkeit für ihr gesundes Kind kommen dürfen.

8. Siehe oben: Hilfesysteme dürfen keine Symptomstabilisierer sein. Fluchten müssen möglich gemacht werden, sonst bildet sich eine Kollaboration der Erwachsenen gegen das Kind. Alle wissen, was es braucht, nur ihm selbst wird abgesprochen, seine Geschichte zu verstehen, zu erzählen und in die Hand zu nehmen.

9. Selbsthilfegruppen vertreten meist den biologistischen Ansatz und werden nicht selten von der Pharmaindustrie gesponsert. Sie sind selten offen für alternative Deutungsmuster und reagieren abwehrend auf ganzheitliche Ansätze. Darum sind sie nicht die besten Partner, wenn jemand eine Alternative sucht.

10. Unabhängige, ganzheitliche Aufklärung über „ADHS” ist dringend nötig, denn fast alles liegt in der Hand des Medizinsystems, der Pharmaindustrie und der Interessengruppen. Nicht das Medizinsystem ist zuständig für ein psychosoziales Phänomen. Hier sind Beziehungsarbeiter zuständig, Eltern, Empathen, Psychotherapeuten, Pädagogen, Anwälte der Kinder, nicht Anwälte der Diagnose.

11. Wer die genetische Hypothese zu ADHS als belegte Wahrheit veröffentlicht, riskiert seine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit. Die bisher bekannten genetischen Befunde stehen nur für ca. 5% der Verhaltensvariation. was für die Forschung interessant sein mag, für die klinische Praxis aber vernachlässigbar. Der gegenwärtige Forschungsstand erlaubt in keiner Weise, Betroffenen einzureden, ADHS sei genetisch bedingt.

12. Die oft geäußerte Vorstellung, dass eine ADHS im Kindesalter mit dem erhöhten Risiko einer ADHS beim Erwachsenen einher geht, ist nach neueren Untersuchungen falsch: Eine Studie von Moffitt (2015) zeigt, dass kaum eines der Kinder mit ADHS-Diagnose die Symptome noch im Alter von 38 Jahren zeigt, während umgekehrt jene Erwachsene, bei denen ADHS festgestellt wurde, die Diagnose als Kind meist noch nicht bekommen hatten.


Literatur

Amft, H.: Die ADS-Problematik aus der Sicht einer kritischen Medizin. In: Amft H., Gerspach, M., Mattner, D.: Kinder mit gestörter Aufmerksamkeit. 2. Aufl. Kohlhammer 2004
Angold, A., Erkanli, A., Egger, H.L., Costello, E.J.: Stimulant treatment for children: a community perspective. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry Aug; 39(8): 2000.
Armstrong Th.: Das Märchen vom ADHS-Kind. Junfermann 2002
Assendorpf, J.B.: Verhaltensentwicklungsgenetik. In: Neyer, F.J., Spinath, F.M. (Hrsg.): Anlage und Umwelt. Lucius & Lucius, 2008.
Banaschewski, T., u.a.: Towards an understanding of unique and shared pathways in the psychopathophysiology of ADHD. Dev Sci. 8 (2):132-40. 2005.
Bergmann, W.: Das Drama des modernen Kindes. Hyperaktivität, Magersucht, Selbstverletzung. Beltz; 2. Aufl. 2006.
Blech J.: Die Krankheitserfinder. Wie wir zu Patienten gemacht werden. Fischer 2003
Bobb, A.J., Castellanos, F.X., Addington, A.M., Rapoport, J.L.: Molecular genetic studies of ADHD: 1991 to 2004. Am J Med Genet. 2004
Bois, du R.: Psychoanalytische Modelle zur Entstehung, Verarbeitung und Behandlung von ADHS. Prax. Kinderpsych. Kinderpsychiatrie 4/2007
Bolanos, C.A., Barrot, M., Berton, O., Wallace-Black, D., Nestler, E.J.: Methylphenidate treatment during pre- and periadolescence alters behavioral responses to emotional stimuli at adulthood. Biol Psychiatry. Dec 15;54(12):1317-29, 2003
Bonney, H.: AD(H)S- Kritische Wissenschaft und therapeutische Kunst. Carl-Auer 2008
Bovensiepen/Hopf/Molitor (Hrsg.): Unruhige und unaufmerksame Kinder. Psychoanalyse des hyperkinetischen Syndroms. Brandes u. Apsel 2002
Braun, A. K.: Die Bedeutung der Umwelt für die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Frühe Kindheit 4, 2001
Breggin P. R.: The Ritalin Fact Book. Perseus 2002
Brisch, K.H.: Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörung aus der Sicht der Bindungstheorie. In: Bovensiepen/Hopf/Molitor (Hrsg.): Unruhige und unaufmerksame Kinder. Psychoanalyse des hyperkinetischen Syndroms. Brandes u. Apsel 2002
Bundes-Psychotherapeuten-Kammer, 2010. ADHS-Behandlung: Ritalin & Co nur noch zweite Wahl [WWW Document]. www.bptk.de/presse/pressemitteilungen/einzelseite/artikel... (accessed 4.15.14).
Carlezon WA Jr, Konradi C.: Understanding the neurobiological consequences of early exposure to psychotropic drugs: linking behavior with molecules. Neuropharmacology. 2004;47 Suppl 1:47-60
Dammasch, F.: ADHS - endlich hat das Kind einen Namen. Psychoanalytische Gedanken zur Bewegung des ruhelosen Kindes und zur Bedeutung von Ritalin®. In: Leuzinger-Bohleber, M., Brandl, Y., Hüther, G.: ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Vandenhoeck & Ruprecht 2006
DeGrandpre R.: Die Ritalingesellschaft. ADS: Eine Generation wird krankgeschrieben. Beltz 2002
Dornes, M.: Der kompetente Säugling. Die präverbale Entwicklung des Menschen. Frankfurt/M. 1993
Franke, B., Neale, B.M., Faraone, S.V.: Genome-wide association studies in ADHD. Hum Genet. 2009 Apr 22.
Fthenakis, W.E.: Väter. Urban und Schwarzenberg 1985
Furman L.: Attention-deficit hyperactivity disorder (ADHD): does new research support old concepts? J. Child Neurol. 2008 Jul; 23(7):775-84
Furman, L.: 2009. ADHD: What Do We Really Know?, in: Timimi, S., Leo, J. (Eds.), Rethinking ADHD: From Brain to Culture. Palgrave Macmillan, Basingstoke, Hampshire; New York, N.Y., pp. 21–57.
Gemeinsamer Bundesausschuss, 2010. Arzneimittel-Richtlinie/ Anlage III Nummer 44 (Stimulantien) [WWW Document]. URL www.g-ba.de/informationen/beschluesse/1185/ (accessed 4.15.14).
Gonon, F.: The dopaminergic hypothesis of attention-deficit/hyperactivity disorder needs re-examining. Trends Neurosci. 2009 Jan;32(1):2-8.
Heinemann, E.: ADS mit und ohne Hyperaktivität bei Jungen und Mädchen - ein psychoanalytisches Forschungsprojekt zur Genderforschung. Analytische Kinder- u. Jgdl.-Psychotherapie 117, , S. 25-43, 1/2003.
Hopf, H.: Zwischen Empathie und Grenzsetzungen - Überlegungen zur Psychodynamik und Behandlungstechnik für psychoanalytische Therapien von hyperkinetischen Störungen. Prax. Kinderpsych. Kinderpsychiatrie 4/2007
Hüther G.: Die nutzungsabhängige Herausbildung hirnorganischer Veränderungen bei Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen. Einfluss präventiver Massnahmen und therapeutischer Interventionen. In: Leuzinger-Bohleber, M., Brandl, Y., Hüther, G.: ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Vandenhoeck & Ruprecht 2006
Jensen, P.S., Arnold, L.E., Swanson, J.M., Vitiello, B., Abikoff, H.B., Greenhill, L.L., Hechtman, L., Hinshaw, S.P., Pelham, W.E., Wells, K.C., Conners, C.K., Elliott, G.R., Epstein, J.N., Hoza, B., March, J.S., Molina, B.S.G., Newcorn, J.H., Severe, J.B., Wigal, T., Gibbons, R.D., Hur, K., 2007. 3-year follow-up of the NIMH MTA study. J. Am. Acad. Child Adolesc. Psychiatry 46, 989–1002. doi:10.1097/CHI.0b013e3180686d48
Joseph, J., 2009. ADHD and Genetics: A Consensus Reconsidered, in: Timimi, S., Leo, J. (Eds.), Rethinking ADHD: From Brain to Culture. Palgrave Macmillan, Basingstoke, Hampshire; New York, N.Y., pp. 58–91.
Joseph J.: Twin studies in psychiatry and psychology: science or pseudoscience? Psychiatr Q. 2002 Spring;73(1):71-82
Köhler, H.: War Michel aus Lönneberga aufmerksamkeitsgestört? Der ADS-Mythos und die neue Kindergeneration. Verlag Freies Geistesleben 2002
Leo, J., Cohen, D., 2009. A Critical Review of ADHD Neuroimaging Research, in: Timimi, S., Leo, J. (Eds.), Rethinking ADHD: From Brain to Culture. Palgrave Macmillan, Basingstoke, Hampshire; New York, N.Y., pp. 93–129.
Leuzinger-Bohleber, M., Brandl, Y., Hüther, G. (Eds.), 2006. Schriften des Sigmund-Freud-Instituts Bd 4: ADHS - Frühprävention statt Medikalisierung. Theorie, Forschung, Kontroversen, Auflage: 2., Aufl. ed. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.
Leuzinger-Bohleber, M., Haubl, R., 2007. Hilfe für kleine Störenfriede: Frühprävention statt Psychopharmaka - Vom kritischen Umgang mit der Diagnose »Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung«. Forsch. Frankf. 52–55.
Leuzinger-Bohleber, M.: Franfurter Präventionsstudie. Sigmund-Freud-Institut Frankfurt, 2008.
Liebermann J, Hitzemann R, et al. Is methylphenidate like cocaine? Studies on their pharmacokinetics and distribution in the human brain. Psychopharmacology (Berl) 1999 Sep 1;146(1):93-100.
Lisska, M.C.: Daily methylphenidate use slows the growth of children: a community based study. J Pediatr Endocrinol Metab. 2003 Jun;16(5):711-8
Lösel, F., Beelmann, A. und Plankensteiner, B.: Prävention dissozialen Verhaltens durch soziale Kompetenztrainings für Kinder: Eine systematische Evaluation ihrer Wirkungen. Recht der Jugend und des Bildungswesens, 52, 496-522, 2004
Lüpke, H. von.: Hyperaktivität zwischen “Stoffwechselstörung” und Psychodynamik. In: Passolt, M. (Hrsg.): Hyperaktivität zwischen Psychoanalyse, Neurobiologie und Systemtheorie. München 2001
Lüpke, H. von.: Der Dialog in Bewegung und der entgleiste Dialog. Beiträge aus Säuglingsforschung und Neurobiologie. In: Leuzinger-Bohleber, M., Brandl, Y., Hüther, G.: ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Vandenhoeck & Ruprecht 2006.
MTA-Studie: MTA Cooperative Group: A 14 Month Randomized Clinical Trial of Treatment Strategies for ADHD, Arch Gen Psychiatry,;56: 1073 – 1086, 1999.
Moffitt, T.E. (2015): Is Adult ADHS a Childhood-Onset Neurodevelopmental Disorder? Evidence From a Four-Decade Longitudinal Cohort Study. American Journal of Psychiatry 172 (10), 968-977
Molina, B.S.G., Hinshaw, S.P., Swanson, J.M., Arnold, L.E., Vitiello, B., Jensen, P.S., Epstein, J.N., Hoza, B., Hechtman, L., Abikoff, H.B., Elliott, G.R., Greenhill, L.L., Newcorn, J.H., Wells, K.C., Wigal, T., Gibbons, R.D., Hur, K., Houck, P.R., MTA Cooperative Group, 2009. The MTA at 8 years: prospective follow-up of children treated for combined-type ADHD in a multisite study. J. Am. Acad. Child Adolesc. Psychiatry 48, 484–500. doi:10.1097/CHI.0b013e31819c23d0
Moll, G.H., Hause, S., Ruther, E., Rothenberger, A., Huether, G.: Early methylphenidate administration to young rats causes a persistent reduction in the density of striatal dopamine transporters J Child Adolesc Psychopharmacol Spring;11(1):15-24, 2001
Neraal, T., Wildermuth, M. (Hrsg.): ADHS: Symptome verstehen – Beziehungen verändern. Psychosozial 2008
Ornoy A.: The impact of intrauterine exposure versus postnatal environment in neurodevelopmental toxicity: long-term neurobehavioral studies in children at risk for developmental disorders.Toxicol Lett. 2003 Apr 11;140-141:171-81
Plomin R., Dunn J.: Warum Geschwister so verschieden sind. Klett-Cotta 1996
Postman, N.: Das Verschwinden der Kindheit. Fischer 1987.
Raines, J.C., 2014. An Essay Review of the DSM-5. Sch. Soc. Work J. 38, 1–10.
Rappaport GC, Ornoy A, Tenenbaum A.: Is early intervention effective in preventing ADHD? Isr J Psychiatry Relat Sci.;35(4):271-9, 1998.
Raschendorfer, N.: ADS: Und wenn es das gar nicht gibt? Verlag an der Ruhr 2003.
Ricaurte GA, Mechan AO, Yuan J, Hatzidimitriou G, Xie T, Mayne AH, McCann UD.: Amphetamine treatment similar to that used in the treatment of adult attention-deficit/hyperactivity disorder damages dopaminergic nerve endings in the striatum of adult nonhuman primates. J Pharmacol Exp Ther. 2005 Oct;315(1):91-8.
Riedesser, P.: Einige Argumente zur ADHS-Kontroverse in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. In: Leuzinger-Bohleber, M., Brandl, Y., Hüther, G.: ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Vandenhoeck & Ruprecht 2006
Scheffler, R.M., Hinshaw, S.P., Modrek, S., Levine, P.: The global market for ADHD medications. Health Aff (Millwood). Mar-Apr;26(2):450-7, 2007.
Schmidt, H.-R., Boehm, P., Gerlicher, K., Gerspach, M., Geue, H., Gottschall, W., Hopf, H., Köhler, H., Lüpke, H. von, Mattner, D., Molitor, G., Müller F., Prekop J., Raschendorfer N., Robischon R., Rühling H., Streeck-Fischer, A., Voß, R., Wenke, M., Voos, D. u.a.: ADHS-Konsenserklärung. Konferenz ADHS 2007. adhs-konferenz.de
Schmidt, H.-R.: Ich lerne wie ein Zombie. Centaurus 2010
Simon, M.: Hyperaktiven Kindern wird durch Psychotherapie geholfen. Pressemitteilung 2002, vakjp.de/
Singh, I., Filipe, A.M., Bard, I., Bergey, M., Baker, L., 2013. Globalization and Cognitive Enhancement: Emerging Social and Ethical Challenges for ADHD Clinicians. Curr. Psychiatry Rep. 15, 385. doi:10.1007/s11920-013-0385-0
Staufenberg, A.M. (2011): Zur Psychoanalyse der ADHS. Manual und Katamnese. Frankfurt/M., Brandes & Apsel
Storebø, O.J., Ramstad, E., Krogh, H.B., Nilausen, T.D., Skoog, M., Holmskov, M., Rosendal, S., Groth, C., Magnusson, F.L., Moreira-Maia, C.R., Gillies, D., Buch Rasmussen, K., Gauci, D., Zwi, M., Kirubakaran, R., Forsbøl, B., Simonsen, E., Gluud, C., 2015. Methylphenidate for children and adolescents with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD), in: The Cochrane Collaboration (Ed.), Cochrane Database of Systematic Reviews. John Wiley & Sons, Ltd, Chichester, UK.
Streeck-Fischer, A., Fricke, B.: "Lieber unruhig sein als in einem tiefen Loch eingesperrt." ADHS aus psychodynamischer Sicht. Prax. Kinderpsych. Kinderpsychiatrie 4/2007.
Summerfield, D., 2001. The invention of post-traumatic stress disorder and the social usefulness of a psychiatric category. BMJ 322, 95–98. doi:10.1136/bmj.322.7278.95
Timimi, S., 2009. A Cultural Perspective, in: Timimi, S., Leo, J. (Eds.), Rethinking ADHD: From Brain to Culture. Palgrave Macmillan, Basingstoke, Hampshire; New York, N.Y., pp. 133–159. Vastag, B.: Pay attention: Ritalin acts much like cocaine! J. Americ. Med. Ass., 286 (8), 2001. Arch Gen Psychiatry 1995 Jun;52(6):456-63
Volkow, N.D., Ding YS, Fowler JS, Wang GJ, Logan J, Gatley JS, Dewey S, Ashby C, Volkow, N.D., Wang GJ, Fowler JS, Fischman M, Foltin R, Abumrad NN, Gatley SJ, Logan, J., Wong C, Gifford A, Ding YS, Hitzemann R, Pappas N.: Methylphenidate and cocaine have a similar in vivo potency to block dopamine transporters in the human brain. Nucl Med Biol 2001 Jul;28(5):561-72
Wallis , D., Russell, HF., Muenke, M.: Genetics of Attention Deficit/Hyperactivity Disorder. J Pediatr Psychol. 2008 Jun 3
Weinstein, D., Staffelbach, D., Biaggio, M.: Attention-deficit hyperactivity disorder and posttraumatic stress disorder: Differential diagnosis in childhood sexual abuse. Clin Psychol Rev Apr;20(3):359-78, 2000
Wenke, M.: ADHS - Diagnose statt Verständnis? Wie eine Krankheit gemacht wird. Brandes u. Apsel 2006.
Willcutt, E.G., Doyle, A.E., Nigg, J.T., Faraone, St.V., Pennington, B. F.: Validity of the Executive Function Theory of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder: A Meta-Analytic Review. Biological Psychiatry 57, 11, 2005, 1336-1346.
Zhou, K. et. al.: Meta-analysis of genome-wide linkage scans of attention deficit hyperactivity disorder. Am J Med Genet B Neuropsychiatr Genet. 2008 Dec 5;147B(8)

Reinhard Schmidt
Konferenz ADHS
Sebastianstr. 171, 53115 Bonn
Tel. 0228-54888650

Konferenz ADHS ist eine freie und unabhängige Vereinigung von engagierten Zeitgenossen, die die gegenwärtige Entwicklung unserer Kinder im Zusammenhang mit ADHS - dem sog. Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom - mit Sorge verfolgen. Die Sorge bezieht sich nicht nur auf die erschreckend zunehmende Medikation mit einschlägigen Psychopharmaka, sondern vor allem auch auf die zugrundeliegende Auffassung eines unreflektierten Verhaltensbiologismus und einer dazu passenden wissenschaftlich fragwürdigen nosologischen Entität bzw. "Krankheit" namens ADHS.
www.adhs-konferenz.de


Buchtipp:
Bollock - das Kinder- und Jugendbuch zur Frankfurter Buchmesse 2016

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Studie ermittelt: Das kostet ein Schulleben in Deutschland - #Schule

Berlin (ots) - Die Einschulung steht vor der Tür, aber die wenigsten Eltern wissen, welche Kosten auf sie zukommen, wenn ihr Kind in die Schule kommt. Das Vergleichs- und Shoppingportal idealo hat die Schulausgaben in Deutschlands Bundesländern etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei Kosten wie Einschulung, Erstausstattung, Bücher- und Essenskosten, Verkehrstickets, Arbeitsmaterialien sowie Ausgaben für Klassenfahrten und Hortbetreuung, den mit Abstand am teuersten Kostenpunkt, kalkuliert* - das Ergebnis: Ein Schulleben in Deutschland kostet von der Einschulung bis zum Abitur durchschnittlich 20.700 Euro. Zur Einschulung geben alle Bundesländer in etwa 425 bis 525 Euro** aus, somit gestaltet sich der Start fast überall gleich. Doch ab dem ersten Schultag gehen die Kosten stark auseinander, Preisschwankungen sind im Bundesvergleich deutlich erkennbar. Das Schulleben ist in Niedersachsen am teuersten obs/ Idealo Internet GmbH/ idealo internet GmbH Mit 27.300 Euro ist ei

Fiete, Adam, Ella und Olivia sind die Trendnamen 2018

Berlin (ots) - Das Familienfinanzportal Elterngeld.de hat etwa 25% aller Geburtsmeldungen aus dem ersten Quartal 2018 ausgewertet und daraus eine repräsentative Vornamensstatistik für das aktuelle Jahr erstellt. Wie auch im Vorjahr führen Emma und Ben die Topliste an. obs/fabulabs GmbH/Elterngeld.de Die 10 beliebtesten Jungennamen mit Veränderung zum Vorjahr: Ben Leon (+1) Paul (+1) Felix (+1) Finn / Fynn (+3) Lukas / Lucas (+4) Maximilian (+4) Elias (+1) Noah (-3) Jonas (-8) Die 10 beliebtesten Mädchennamen mit Veränderung zum Vorjahr: Emma Emilia (+1) Hannah / Hanna (+1) Sofia / Sophia (-2) Mia Lina Mila Lea / Leah (+1) Clara / Klara (+2) Marie (-2) Eine vollständige Liste der Top 200 Vornamen aus 2018 gibt es hier: https://www.elterngeld.de/beliebteste-vornamen-2018/ Bei den Jungen gab es in den Top10 größere Verschiebungen: Finn kletterte von Platz 8 auf Platz 5, Lukas von 10 auf 6 und Maximilian von 11 auf 7. Jonas fiel hingegen von Platz 2 auf 1

Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler ab zehn Jahren

( openPR ) Die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871 gibt es jetzt für Schüler ab zehn Jahren. Denn: Gerade Kinder und Schüler sollten sich günstige Tarife sichern. " Wer jung ist, ist meistens auch fit. Daher sollten sich gerade Schüler frühzeitig ihren Berufsunfähigkeitsschutz sichern ", empfiehlt LV 1871 Vorstand Dr. Klaus Math. Bei der Golden BU genießen Schüler von Anfang an den vollen Schutz der Golden BU. Auf eine abstrakte oder konkrete Verweisung zum Beispiel auf einen anderen Schultyp verzichtet die LV 1871. Und: Die Golden BU erhält seit Jahrzehnten Höchstbewertungen von führenden Ratingagenturen wie Franke & Bornberg oder Morgen & Morgen. Günstige Einstufung garantiert Abschließbar ist anfangs eine Berufsunfähigkeitsrente in Höhe von bis zu 1.100 Euro im Monat. Später ist die Golden BU ohne Gesundheitsprüfung erhöhbar auf bis zu 2.500 Euro monatlich. Eine Nachversicherungsgarantie gibt die LV 1871 zum Beispiel bei erstmaliger Aufnahme eines Stud